Herzensgeschichten aus dem Spitalalltag
Gitarrenklänge zur Dialyse
Samantha Chase arbeitet bereits seit zehn Jahren im KSW – die letzten fünf Jahre auf der Dialysestation. «Der enge Kontakt mit den Patientinnen und Patienten gefällt mir besonders gut», erklärt die Pflegefachkraft mit artistischer Ader, wie sie sich selbst bezeichnet. «Während der vier Stunden der Behandlung schauen viele Dialysepatientinnen und -patienten fern, lesen ein Buch oder hören Radio. Da dachte ich jeweils für mich: «Mir wäre irgendwann langweilig.» Da ich früher zuhause oft musiziert habe, habe ich einfach einmal meine Gitarre in die Dialyse mitgenommen und für die Patientinnen und Patienten gespielt. Das kam sehr gut an. Seither nehme ich mein Instrument immer mal wieder mit und hoffe, dass ich zwischendurch Zeit finde, zu spielen und zu singen. Mein Stil führt hauptsächlich kreuz und quer durch die Pop- und Countrywelt, doch auch Mani Matter steht auf dem Programm. Das Musizieren tut mir selbst gut, da ich wegen meiner Kinder zu Hause nicht mehr so oft dazu komme.»
Sie bringen Kinder und Jugendliche zum Lachen
Im Oktober waren sie bei uns zu Gast. Vielleicht haben Sie sie gesehen, die Traumdoktorinnen und -doktoren der Stiftung Theodora. Allerdings nicht live, wie sonst seit 25 Jahren im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin und im Notfall für Kinder und Jugendliche, sondern in einer Wanderausstellung. «Die Traumdoktorinnen und -doktoren sind aus unserer Kinderklinik nicht mehr wegzudenken», sagt Traudel Saurenmann. «Sie bringen den Kindern so viel Freude, Leichtigkeit und Spass. Das Spital mit all dem beängstigenden Drumherum erscheint sofort viel unbeschwerter, wenn sie da sind.» Mit den Programmen «Traumdoktoren» und «Traum im Notfall» haben sie seit 25 Jahren annähernd 6 000 Kindern den Aufenthalt im KSW erleichtert. Die Traumdoktorinnen und -doktoren machen Musik und schenken den Kindern magische Momente. Lachen wirkt sich positiv auf Körper und Geist aus. Lachen löst Spannungen und Stress. Kinder haben vor einer Operation weniger Angst und empfinden während eines Eingriffs weniger Schmerzen. Das ist wissenschaftlich erwiesen.
Schreiben und zeichnen für Patientinnen und Patienten
Die Lehrerin einer Primarschulklasse aus dem Schulhaus Wiesenstrasse in Winterthur hatte die schöne Idee, mit ihren Schülerinnen und Schülern Briefe zu schreiben und das Thema Notfall im Allgemeinen und Spital im Speziellen zu vertiefen. Das sollte dadurch geschehen, dass ihre Schützlinge Briefe an unsere Patientinnen und Patienten schreiben. Das hat formidabel geklappt. Mehr als zwanzig kürzere und längere, kecke und eher scheuere Briefe sind so entstanden. Zusammen mit selbst gezeichneten Kärtchen, mit denen sie gute Besserung wünschten. Die Patientinnen und Patienten im Zentrum für Allgemeine Innere Medizin und in der Klinik für Viszeral- und Thoraxchirurgie waren ausserordentlich gerührt und dankbar über diese Aufmerksamkeit. Ein Teil der Kinder hat in seinen Briefen die eigene Adresse angegeben und die Patientinnen und Patienten aufgefordert, ihnen zu antworten. Ist das der Beginn einer Brieffreundschaft?