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Stippvisite

Hola – Alo – 你好Nǐ hǎo – こんにちは – Hello

Sechs junge Frauen aus fünf Ländern haben im Rahmen eines internationalen Programms der ZHAW Einblick in das Schweizer Gesundheitssystem erhalten. Dabei hielten sie sich drei Tage am KSW auf und schnupperten bei der Pflege rein. Dieser Austausch war für beide Seiten eine bereichernde Erfahrung.

Bereits zum vierten Mal haben Bachelor-Studierende im Rahmen des Programms «European Nursing Module» (ENM) der ZHAW das Kantonsspital Winterthur besucht. Während 14 Tagen erhielten sie einen Einblick in das Gesundheitssystem der Schweiz und im Besonderen in die sozialen und kulturellen Aspekte des Pflegeberufs. Ein Teil des Programms umfasste einen dreitägigen Schnuppereinsatz in der Pflege in einem Spital, einem Pflegeheim oder bei der Spitex. So waren dieses Jahr Ana (Spanien), Blanca (Spanien), Daniela (Rumänien), Liuyun = Kathryn (China), Lucie (England) und Shiori (Japan) unsere Gäste. Vom 11. bis zum 13. März 2019 konnten sie ihrer jeweiligen Mentorin am KSW über die Schulter schauen und den Pflegealltag bei uns miterleben.

Stippvisite Hola Ksw Storys 01

Ana (r.) und Sylvia, Neonatologie.

Die Studentinnen waren begeistert von der herzlichen Aufnahme, dem geduldigen Erklären durch die Mentorinnen und generell von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft auf den Abteilungen. Liuyun beispielsweise erzählte, dass beim Znüni oder bei diversen Pflegegesprächen selbstverständlich Englisch gesprochen wurde, ja selbst der Arzt und einige Patienten hätten die Sprache gewechselt, damit sie auf der Visite etwas verstehen konnte.

Stippvisite Hola Ksw Storys 02

Ana bei einer Frühgeburt.

Beeindruckt und irritiert

Die Studentinnen waren auch voll des Lobes in Bezug auf die Pflege am KSW. Aufgefallen sind vor allem die starke Patientenorientierung und der Umstand, wie die Bedürfnisse der Patienten ernst genommen werden. Lucie erlebte die Zeit im Zentrum für Intensivmedizin (ZIM) als bemerkenswert lehrreich und als grossartige Erfahrung. Irritiert hat sie, dass die unterschiedlichen Ausbildungslevels der Pflegefachpersonen nicht an der Kleidung erkennbar sind. Kathryn war von der Herzlichkeit des Teams beeindruckt, vom Respektieren der Privatsphäre der Patienten oder davon, wie die Informationen über die Patienten im «Phoenix» festgehalten werden, so dass Ärzte und Pflegefachpersonen sie jederzeit abrufen können. Dass Angehörige bei uns kaum Pflegeaufgaben übernehmen, hat sie erstaunt. Im Renji Hospital in Shanghai mit 2’600 Betten sind sie auf die Mitarbeit von Angehörigen angewiesen, denn in der Nacht werden 50 Patienten von nur einer Pflegeperson betreut. Unterstützt wird sie dabei von Angehörigen, die grundpflegerische Arbeiten übernehmen wie das Begleiten auf die Toilette, Essen verabreichen etc.

Stippvisite Hola Ksw Storys 03

Shiori (r.) und Debora, Chirurgie.

Ana meinte, dass diese tolle Erfahrung ihr bei der Entscheidung helfe, in welche Richtung sie sich in Zukunft beruflich entwickeln möchte. Daniela war einerseits von der Vielfalt an Materialien im Verbandswagen und von der Sauberkeit fasziniert und andererseits davon, wie Patienten ernst genommen, unterstützt und gepflegt werden. So würde dies zwar auch in Spanien im Studium gelehrt, in ihrer Praxis sei es jedoch nicht machbar, da Pflegefachpersonen für viel mehr Patienten verantwortlich seien. Zwar würden genügend Pflegefachpersonen ausgebildet, wegen der knappen Budgets der Spitäler sei es aber schwierig, eine Stelle zu bekommen. Sie könnte sich vorstellen, Deutsch zu lernen und bei uns zu arbeiten. Shiori war von der Kommunikation auf Augenhöhe beeindruckt, sowohl in Gesprächen mit den Patienten als auch mit anderen Fachpersonen wie Ärzten.

Stippvisite Hola Ksw Storys 04

Blanca (r.) und Celine, Wochenbett.

Andere Länder, andere Kurse

Auf die Frage, was wir besser machen könnten, meinte einzig Lucie, dass bei der Unterstützung der Mobilisation von Patienten nicht sehr rückenschonend gearbeitet worden sei und dass Patienten/-innen an ungünstigen Stellen, nämlich an den Gelenken, gehalten worden seien. Ein jährlicher Kurs – rückenschonende und patientengerechte Mobilisation – sei in ihrem Land Pflicht.

Neben dem Workshadowing auf den Abteilungen und dem Feedback zu ihrem Praxiseinblick am KSW gaben uns die Studentinnen spannende Einblicke in die Gesundheitssysteme ihrer jeweiligen Länder.

Herzlich danken wir den Abteilungsleitungen (DM 1. und 2. Stock, DC 3. Stock, DGG F8, ZIM, Neo) für ihre Bereitschaft, Studierende aufzunehmen. Ein besonderes Dankeschön geht an alle Mentorinnen für ihre wertschätzende, menschlich und fachlich ausgezeichnete Begleitung.

  • It was more patientcentered …
  • A warm team atmosphere and good teamwork. A very good computer system. Strong awareness of hygiene …
  • Amazing equipment – entire rooms designated to prepare medications for patients!
  • Good relationships between nurses and doctors …
  • Impressed with the excellent patient care. Communication takes place at eye-level …
  • Grateful for the superb mentor.