Juniausflug der KSW-Pensionierten: Wandern macht bewandert
An diesem 1. Juni 2021 bläst den vielen KSW-Pensionierten eine wärmende Frühsommerluft entgegen. Aus verschiedenen Richtungen strömen sie zum Treffpunkt am Hauptbahnhof. Wir finden uns gut zurecht. Erstmals online und zusätzlich mit notwendigen Telefonkontakten durfte eine erfreuliche Anzahl von 38 KSW-Pensionierten notiert werden. Auch Jungpensionierte haben sich in die muntere Schar eingefügt. Die Gruppe kann nach über acht Monaten wieder gemeinsame Entdeckungen in der Natur machen. Der persönliche Austausch und die verbindenden Begegnungen sind stärkend und schön.
Mit dem IR75 fahren wir nach Frauenfeld und treffen auf weitere Mitreisende. In das bereits mit Kind und Kegel besetzte Postauto «stopfen» wir uns vorsichtig auf die noch vorhandenen Sitze und in die Lücken. Auf der Fahrt zieht die typische sattgrüne Landschaft des Thurgauer Hinterlandes an uns vorüber. Im Seebachtal, das sich von Frauenfeld bis über Stammheim ausbreitet, liegen im weitflächigen Naturschutzgebiet der Hüttwiler-, der Hasen- und der Nussbaumersee. Hier am Rande des kleinen Weilers beginnt die ausgewählte Wanderstrecke. Bei schon sommerlichem Wetterglück zeigt sich am Horizont die ganze Alpenkette vom Alpstein bis zu den Glarner, Innerschweizer und Berner Gipfeln. Vor uns liegen die funkelnden Wasserflächen der klaren Seen.
Auf leichter Wegstrecke laufen wir in kleinen Grüppchen und in wechselnden Begleitungen durch die wunderbare Natur. Die mittelalterliche Ruine Burg Helfenstein lässt sich von allen Seiten gut sehen. Zwischendurch ist die Gruppe, wegen der unterschiedlich möglichen Bewegungsabläufen, wie auf einer verzettelten Pilgerreise unterwegs. Die grüne Trillerpfeife bewirkt, dass die Spitze der Gruppe im nahen Schatten des erreichten Dorfes auf den Zusammenschluss wartet.
Wir erreichen das Dorf Buech bei Frauenfeld und sind in freudiger Erwartung auf die Mittagspause. In dem seit zwei Tagen wieder gänzlich geöffneten Gasthaus HIRSCHEN setzen wir uns an die gedeckten Tische. In der modern ausgebauten Scheune lässt es sich, wegen ihrer Grösse, wunderschön und sicher tafeln.
Die Betreuung durch die Wirtefamilie Harder ist sehr aufmerksam und freundlich. Die gewählten Fitnessteller sind eine gute Wahl für das Auge und das Hüngerchen. Das Verweilen in der Gemeinschaft ist angenehm spürbar und lässt uns bis in den Nachmittag hinein die nicht einfachen Momente der vergangen Monate vergessen.
Zu einem überraschenden Glockenklang von der freihängenden Installation wurden die vom «Hotliner»-Organisations-Duo vorgetragenen Informationen aufmerksam aufgenommen. Die Hintergründe der beschlossenen Veränderungen in Bezug auf die KSW-Digitalisierung und der 37°-Ausgabenreduzierung sind etwas verständlicher geworden. Viele der Anwesenden «Onliner» und «Offliner» haben diese Umsetzung in verschiedenartigen Empfindungen von Überraschung über Enttäuschung bis hin zu Verunsicherung erlebt. In positiver und zuversichtlicher Stimmung können alle KSW-Pensionierten auf den Text und Inhalt der neuintegrierten KSW-Pensionierten-Beilage im 37°-Juli-Magazin gespannt sein.
Nach dem Erinnerungsbild vor dem schmucken Gasthaus HIRSCHEN sind alle mit Informationen über den weiteren Verlauf des Nachmittags und die bevorstehenden Wegabschnitte ausgestattet und wieder unterwegs. Entlang weitflächiger Felder, mit schönem Weitblick über das Seebachtal und durch lichte Wälder. Dabei zieht sich die «Pilgerkolonne » gelegentlich wieder weit auseinander.
Im Weiler Iselisberg angekommen, steuert ein Teil der Gruppe die nahegelegene Bushaltestelle für die Rückfahrt an. Abkürzungen sind bei dieser herrschenden Sommerwärme und der bewusst langsam zu bewältigenden Wegstrecke eine wohlüberlegte und gute Entscheidung. Vom Rand des Rebbauerndorfes zeigt sich erneut das grandiose Panorama der Alpenkette und unterhalb glitzert das Sonnenlicht in den Flussschleifen der Thur.
Der grössere Teil der Gruppe nimmt die nächste, etwas steilere Wegstrecke hinunter nach Uesslingen in Angriff und erreicht leichten Fusses die Bushaltestelle. Wie «geplant» erscheint nach wenigen Minuten das gelbe Fahrzeug und die ganze Gruppe ist wieder für die Heimfahrt über Frauenfeld nach Winterthur zusammen. Hier angekommen fanden die meisten der Teilnehmenden noch Zuspruch für einen Durstlöscher. Über das Kleingrüppchen der Jungpensionierten, das Frauenfeld zu Fuss erreichen wollte, war bis zum Textende dieses Berichtes Nichts zu erfahren.
Wir freuen uns schon auf den nächsten Herbstausflug.