Kaffee ist gesund. Punkt.
Sie ist für viele das heimliche Highlight des Arbeitstages: die Znünipause. Dazu gehört natürlich eine Tasse feiner Kaffee. Für die Hartgesottenen kann er nicht heiss genug sein, aber seit der Jahrtausendwende ist auch der Caffè Latte aus dem Kühlregal alles andere als kalter Kaffee. Trotz seines Erfolgszugs durch die ganze Welt gilt Kaffee noch immer gerne als Laster und Volksdroge Nummer eins. Bei keinem Genussmittel ist die Presse so unentschlossen wie beim Kaffee. Abwechselnd als gesundheitsschädigendes Laster und lebensrettendes Superfood dargestellt, ist er der unbestrittene Spitzenreiter der Aufmerksamkeit und schlägt damit sogar die zuckersüsse Schokolade und den alkoholhaltigen Rotwein. Fakt ist: Wir lieben den Kaffee. Rund 9000kg Bohnen benötigt das KSW jedes Jahr, um unseren Durst zu stillen, und wenn die über 100 Maschinen zu Spitzenzeiten heiss laufen, bringen wir mit unserem Konsum selbst erfahrene Techniker zum Schwitzen.
«Wir bekommen viel Dankbarkeit. Die Kaffeepause ist ein Moment der Ruhe, hier kann man verschnaufen, bevor die Schicht wieder losgeht», weiss Karima Beavers.
Sie leitet das Personalrestaurant und weiss, wie man am KSW Kaffee trinkt. Zum Znüni gehören noch immer das obligate Gipfeli und ein Café crème, nach dem Essen ein Espresso nature, und am Nachmittag gönnt man sich gern etwas Süsses dazu.
Warum gilt Kaffee als ungesund?
Viele Menschen halten Kaffee immer noch für ein Gift, vor allem für das Herz. In Wirklichkeit senkt Kaffee das Risiko für Diabetes und Parkinson. Frisch gebrühter Kaffee besteht aus hunderten Inhaltsstoffen, darunter auch Antioxidantien, die den Körper nachhaltig schützen. Die Daten stammen allerdings aus Beobachtungsstudien. Ein kausaler Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und höherer Lebenserwartung ist damit noch nicht bewiesen.
Was ist besser: Espresso oder Filterkaffee?
Die Röstung macht den Unterschied. Eine Tasse Filterkaffee enthält doppelt so viel Koffein wie ein Espresso oder eine Tasse Schwarztee. Im feinen Papierfilter bleiben aber gewisse bioaktive Stoffe hängen, die möglicherweise schädlich sein könnten. Deshalb empfehlen gewisse Autoren drei bis fünf Tassen Filterkaffee, aber nicht mehr als zwei Tassen Espresso pro Tag. Wichtig ist bei der Auswahl des Getränks vor allem, dass es einem schmeckt.
Macht Kaffee süchtig?
Koffein wirkt als mildes Stimulans auf das zentrale Nervensystem, von dem viele Funktionen unseres Körpers und unser Verhalten beeinflusst werden: Stimmung, Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit ebenso wie das geistige Leistungsvermögen und der Schlaf. Plötzlicher Kaffeeverzicht führt zu Entzugserscheinungen, da der stimulierende Effekt des Koffeins fehlt. Dies kann vorübergehend zu Kopfschmerzen führen, zum Beispiel am Wochenende, wenn viele Personen weniger Kaffee trinken als auf der Arbeit.